Wir trauern um den ehemaligen Vorsitzenden Einhard Bezzel

Überreichung der Urkunde zur 60. Jährigen Mitgliedschaft an Dr. Einhard Bezzel (links) durch unseren Vorsitzenden Norbert Schäffer. (Foto: Bildarchiv LBV)
Überreichung der Urkunde zur 60. Jährigen Mitgliedschaft an Dr. Einhard Bezzel (links) durch unseren Vorsitzenden Norbert Schäffer. (Foto: Bildarchiv LBV)

† 16. Mai 2022

Bezzel prägte als einer der einflussreichsten Ornithologen sowohl die moderne Vogelkunde in Bayern als auch den LBV

Wir trauern um den kürzlich im Alter von 87 Jahren verstorbenen Dr. Einhard Bezzel. Über 30 Jahre lang leitete der deutschlandweit bedeutende Ornithologe die Staatliche Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen und war während dieser Zeit auch elf Jahre lang unser Vorsitzender. Einhard Bezzels Einfluss auf den heutigen Vogelschutz geht weit über sein Wirken in diesen beiden Positionen hinaus.

Es war Einhard Bezzel, der als einer der ersten Ornithologen den Wert der internationalen Vogelzugachse "unteres Isartal" in den Landkreisen Landshut und Dingolfing-Landau erkannt hat. Wir danken Einhard Bezzel.

Jahreshauptversammlung der LBV Kreisgruppe am Freitag, 24. Juni 2022, 18:00 Uhr,

im Wirgarten 3-Bogen-Saal in Dingolfing. Agenda als PDF für den Download: 

28.03.2022 Einsatz für die Flussseeschwalbe

15.03.2022 BN und LBV mit MdB Frau Rita Hagl-Kehl im Königsauer Moos

Spaziergang durchs Königsauer Moos mit MdB Frau Rita Hagl-Kehl

Am 5. März trafen sich die Naturschutzverbände BN und LBV mit der SPD Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl zu einem Spaziergang durchs Königsauer Moos, um mit ihr über ein Stück Niederbayerische Heimat zu diskutieren, das Schutz und Hilfe braucht.

Unscheinbar, nördlich der A92 gelegen, erstreckt sich ein wertvolles Niedermoorgebiet zwischen Essenbach und Pilsting, das bei entsprechender Bewirtschaftung eine ideale und erhebliche CO2 Senke wäre. Dazu kommt, dass es ein herausragendes Brutgebiet für Kiebitz, Großen Brachvogel und andere Feldvögel ist. Für den Vogelzug gehören die Niedermoorflächen des unteren Isartales im Vorfrühling und Herbst zu den bedeutendsten Zugachsen nördlich der Alpen. Deshalb hat die Regierung von Niederbayern bereits 2004 das Gebiet an die Europäische Union als Vogelschutzgebiet gemeldet.

Dennoch leidet das Gebiet. Die Entwässerung des Moorkörpers führt jährlich zu gigantischen Ausgasungen von CO2 und Lachgas.

Werden Moore, auch Anmoore, entwässert, zersetzen sich die bisher konservierten Pflanzenreste, es findet eine Mineralisation des Torfes statt und Kohlendioxid sowie das (im Vergleich zu CO2 ) etwa 310- mal klimaschädlichere Lachgas (N2O) werden freigesetzt. Der Mineralisationsprozess von Torfböden führt dazu, dass diese jährlich ein bis drei cm zusammensacken.

Die „Wiedervernässung von Moorflächen“ umfasst nahezu vollständig die Aspekte des Arten- und Lebensraumschutzes (Biodiversität) und dient zugleich den Anliegen der Wasserwirtschaft, zur lokalen bis regionalen Wasserrückhaltung in der Fläche.

BN und LBV sind sich zudem einig, dass sie eine "Verglasung" mit sog. Agri Photovoltaikanlagen der Niedermoore im Isartal nicht zustimmen werden. Dies würde auch dem rechtlichen Schutz der Wiesenbrüter widersprechen. 

17.02.2022 Neue Artikel zu den vermeintlichen Problemarten im Landkreis

13.02.2022 Großeinsatz der Polizei im Raum Mengkofen - Polizei fahndet nach Giftködern

Am Sonntag den 13. Februar wurde von der Polizei im Raum Mengkofen eine groß angelegte Suchaktion mit Polizisten, Polizei-Hundeführern und einer Drohne zum Auffinden von Giftködern gestartet. Immer wieder kommt es in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Straubing-Bogen und Deggendorf zu Vergiftungen von Greifvögeln. Die Polizei hat bei der Nachsuche zahlreiche Beamte und modernstes Gerät, wie Drohnen eingesetzt.

Der LBV hat zur Ergreifung der oder des Täters eine Belohnung von 5.000,- Euro ausgesetzt. Die Greifvögel werden nachweislich vor allem mit Carbofuran vergiftet, dass auch besonders giftig für Hunde, Katzen und Kinder ist und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Oft werden tote Vögel (Tauben, Fasane, Raben) mit Carbofuran präpariert, um gerade aasfressende Greifvögel, wie den Mäusebussard oder Eulen anzulocken. Das Vergiften von streng geschützten Arten, wie dem Mäusebussard, ist eine Straftat.

Wenn Sie einen toten Greifvogel finden oder verdächtige Köder (Carbofuran färbt bläulich), rufen Sie bitte sofort die Polizei unter 110, bleiben Sie, wenn möglich, am Fundort bis die Polizei eintrifft und fassen Sie bitte nichts an (Vergiftungsgefahr!).

Wir bitten Spaziergänger im Bereich von Mengkofen um besondere Aufmerksamkeit.

30.11.2021 Illegale Biberfalle Gerichtsurteil

Gerechtigkeit für gefangenen Biber

Das Amtsgericht Landau hat heute einen Jäger aus dem Landkreis Dingolfing-Landau wegen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 3000 € verurteilt. Der Jäger wurde wegen einer illegalen Falle und Fang eines geschützten Bibers verurteilt.

Der vorsitzende Richter sah es als erwiesen an, dass der Mann im April 2021 in seinem Jagdrevier eine illegale Lebendfalle unmittelbar neben dem Bau eines Bibers aufgestellt und ein Tier damit gefangen hatte.

Die Entdeckung des illegal gefangenen Bibers ist dem deutschlandweit agierenden „Komitee gegen den Vogelmord“ und LBV Mitgliedern zu verdanken, die sich besonders gegen die Naturschutzkriminalität in Niederbayern engagieren.

Auf beide Internetseiten unten möchten wir Sie in diesem Zusammenhang besonders hinweisen:

Tatort Natur in Facebook

Tatort Natur 

Landschaftspflegemaßnahmen in der Kiesgrube Winkl - Arbeitseinsatz zum Erhalt wertvoller Biotope

Mitte November 2021 fanden sich freiwillige Helfer in der Kiesgrube der Kreisgruppe des LBV (Landesbund für Vogelschutz) in Winkl für einen Arbeitseinsatz ein, um Gehölzpflegemaßnahmen durchzuführen. Ziel war es, den Gehölzaufwuchs in Teilbereichen der ehemaligen Kiesgrube zu entfernen und so charakteristische Trockenrasen und Wiesen auf Dauer zu sichern. Denn bleiben solche Pflegemaßnahmen aus, droht die komplette Verbuschung und damit der Verlust von Lebensräumen vieler wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten. Typische Insekten wie beispielsweise Sandlaufkäfer, Wildbienen oder die gefährdeten Ödlandschrecken können von solchen Maßnahmen profitieren. Damit es aber in den restlichen Bereichen der weitläufigen Fläche erst gar nicht zum Aufwuchs wilder Bäume und Sträucher kommt, findet seit einigen Jahren eine extensive Beweidung mit Rindern in Mutterkuhhaltung durch einen benachbarten Landwirt statt. Das Konzept hat sich seither bestens bewährt und so leisten die tierischen Landschaftspfleger einen großen Beitrag, wenn es darum geht, die abwechslungsreiche und offene Landschaft zu bewahren. Jetzt, da in den Herbst- und Wintermonaten die Tiere wieder im Stall sind, konnte die Fläche betreten werden und gemeinsam die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden. Vereinzelt wurden Bäume entnommen und Sträucher entfernt und die Äste und Baumstämme zu Totholzhaufen aufgeschichtet, die wiederum als Lebensraum für Eidechsen oder in Hecken brütende Vögel wie Zaunkönig dienen können. Teilweise wurden die Baumstämme hoch abgeschnitten, da sie in Zukunft als „Wildbienenhotels“ dienen sollen. Dafür sollen sie noch mit Bohrlöchern aufgebessert werden. So wurde bis zum späten Nachmittag gearbeitet und der Arbeitseinsatz mit einer kleinen Brotzeit beendet. Der Dank gilt allen freiwilligen Helfern zum Erhalt dieses besonderen Stück Landschaft.

Haben auch Sie Freude und Interesse an unserer heimischen Natur und möchten bei zukünftigen Pflegearbeiten mithelfen? Dann sind Sie herzlich eingeladen sich bei Bernhard Pellkofer unter 0151 554 272 46 zu melden. Weitere Informationen erhalten Sie hier unter Aktuelles oder näheres zur Fläche unter Vogelschutz.

Der Wiedehopf - Vogel des Jahres 2022

Wiedehopf an einem Brutplatz in der Nähe von Eichendorf 2014 (Foto: Michael Herzig)
Wiedehopf an einem Brutplatz in der Nähe von Eichendorf 2014 (Foto: Michael Herzig)

AUFI - Wie geht es den Ausgleichsflächen im Landkreis ?

Flurnummer 6153 / 1978 / 0, südlich von Dornwang.
Flurnummer 6153 / 1978 / 0, südlich von Dornwang.

Wir schauen genauer hin, wie ist der Zustand der Ausgleichsflächen in unserem Landkreis? Wie hier am Beispiel einer Wiesenausgleichsfläche südlich von Dornwang, können auch sie beim AUFI-Projekt mitmachen.

 

AUFI- Der Ausgleichsflächenfinder des LBV

 

Eine bayernweite, stichprobenartige Überprüfung hat leider größtenteils keine guten bzw. miserable Erhaltungszustände ergeben (siehe Dateien zum Download unten)

Im Landkreis gibt es aktuell 312 Ausgleichsflächen, die aktuell möglichst alle aufgesucht und begutachtet werden sollen. Machen Sie mit!!!

RZ_21-06-26_Ausgleichsflaechen-in-Bayern
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Pressemitteilung 76-21 (1).pdf
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Deligiertenversammlung in Amberg , Samstag, 23.10.2021

Auszeichnung und Preisübergabe durch Anke Brüchert, Dr. Norbert Schäffer und Sophia Müller (Foto (c) Matthias Hüther / LBV

 

Im Rahmen der diesjährigen Deligiertenversammlung, die coronabedingt als Hybrid-Veranstaltung ausgetragen wurde, bekam unser Kreisgruppen-Mitglied Michael Herzig den Engagementpreis 2021 verliehen. 

Neben dem sehr spannenden Jahresbericht von Dr. Norbert Schäffer wurde die LBV Strategie 2025 und zwei weitere Resolutionen verabschiedet.

 

 

 

 

 

 

 

Link zu mehr Infos 

Dr. Norbert Schäffer (LBV Vorsitzender) und Michael Herzig (Foto (c) Matthias Hüther / LBV
Dr. Norbert Schäffer (LBV Vorsitzender) und Michael Herzig (Foto (c) Matthias Hüther / LBV